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Zuchtstation "vom Taunusblick"

Eigentlich wollte ich einen Hund zum schmusen haben. Debby hat aber nach der ersten Hitze große Probleme mit Scheinschwangerschaft. Es wurde mir empfohlen, dass Debby Welpen kriegen soll, damit wird sich die Problematik verbessern. Ich habe mich dann überall informiert, was ich machen soll, damit ich alle Regel der Zucht erfülle. Erst musste ich Debby als Zuchthündin untersuchen lassen. Nach bestandener Prüfung, habe ich mich bei dem Europäischen Rassenhund Verein e.V. mit meiner Zuchtstation: Bolonka vom Taunusblick  angemeldet. Wir wohnen im Frankfurt am Main, in einem Reihenhaus mit kleinem Garten. Nur paar Schritte von uns ist eine große Wiese, wo alle Hundebesitzer mit Hunden spazieren gehen. Ich habe nur Debby als Zuchthündin, die Welpen werden im meinen Arbeitzimmer geboren, dort wachsen sie auf. Wenn sie schon laufen, sind sie da, wo auch Debby ist – im Wohnzimmer, im Schlafzimmer, im Garten und werden zum Spazieren getragen. Auf der Wiese spielen sie mit anderen Hunden. Ich fahre mit den Welpen Auto, damit sie auf Autofahren gewohnt sind. Es ist selbstverständlich, dass die Welpen nach der Geburt ärztlich untersucht werden. Die Welpen werden nach Empfehlung des Tierarztes ab der 2. Woche jede 14 Tage entwurmt. In der 8. Woche werden die Welpen geimpft. Vor dem Umzug zu einer neue Familie werden die Welpen gechipt und untersucht. Mit EU-Ausweis, der Ahnentafel und kleinem Startpacket geht die Reise los.  Der Abschied ist für uns und Debby sehr schwer. Nur der Gedanke, dass der Welpe den neuen Besitzer Freude machen wird, erleichtert den Abschied. 

19.11.2016

heute habe ich wieder einmal im Fernsehen eine Reportage über Hundezucht gesehen. Es wurden Hundezüchter und Hundevermehrer gezeigt, die Rassehunde züchten, die eigentlich von Anfang an krank sind. Ich frage mich ob ich dann so naiv (oder blöd) bin, dass ich meine, dass die Züchter im Wohlen des Hundes handeln. Es schein im Internet, dass alles Okay wäre. Ich muss es aber besser wissen! Als ich meine Debby Anerico gekauft habe, hatte ich über Hundezucht keine Ahnung. Ich habe mir einfach im Internet verschiedene Hunderassen angeschaut und alles über die jeweiligen Rasse gelesen. Meine Interesse galt a) ob mir den Hund gefehlt und b) ob die Rasse als solche gesund ist. Ich kam damals nur zum Buchstabe B - Bolonka Zwetna. Da wusste ich, dass ich so ein Hund haben möchte. Alles passte und dann haben wir verschiedene Annoncen gelesen und da kam Verwirrung. Preise mit oder ohne Papiere waren durcheinander, alle Züchter haben über die anderen geschimpft - nur sie waren die Besten. Ich wusste, dass ich einen Rassehund - d.H. mit Papieren möchte. Das gibt doch einem ein Gefühl, dass nur die Genen der Rasse "im Hund" sind. Die Züchter waren mehr in ehemalige DDR. Weit von Frankfurt a.M. Da wir oft in die Tschechien fahren, habe ich da eine Züchterin gesucht und gefunden. Alles wurde via Telefon und Internet besprochen und gezeigt. Ich wollte Mädchen und hell. Ich musste nur warten, bis so ein Welpe geboren wird. Ich wusste nicht, wie es in so eine Zuchtstation abgeht. Bei unserem ersten Besuch waren wir (sagen wir) geschockt. Zwar hatten die Welpen im Haus eigenes Zimmer gehabt, aber es waren so 15 Kindern mit drei Mama drin. Die zehn Wochen zum Abholen waren sehr lang. Ich war so froh, als ich Debby zu mir nach Hause nehmen konnte. Ich glaube sie auch. Als ich mir ihr dann züchten wollte, habe ich viel erlebt. Einen Rüden zu finden ist überhabt nicht leicht. Jeder Züchter, der einen Rüden hat will eigentlich Welpen verkaufen und nicht sich Konkurrenz schaffen, obwohl das Deckakt sehr gut bezahlt wird. Bin ich aber für die Großzüchter eine Konkurrenz? Ich glaube nicht. Nur in einem Punkt vielleicht doch - für gleiches Geld bekommen die Käufer von mir einen Welpen, für den ich Zeit habe, weil ich mit meiner einen Hundin nur 2 - 3 Welpen habe. Das Geld? Man bekommt nur die Kosten zurück - Decktakt, Fahrkosten, ärztliche Untersuchungen der Mama, Kindern, Entwurmung, Impfungen, Ahnentafel vom Verein, Wäsche waschen, spezielle Futter... mache ich mir es selber so schwer? NEIN. Ich mache es mit Liebe für die Welpen und für die Verantwortung, die ich mit den Zucht und meine Mädchen habe.